Eloxieren und färben von Aluminium
Danke für die Beschreibung - Totalversager
Nach der Herstellung oder Bearbeitung eines Werkstücks kann man Aluminium durch Eloxieren mit einer extrem harten, kratzfesten Oberfläche versehen, die sich zudem noch sehr einfach in verschiedensten Farben einfärben lässt. Da dies für die Bastler-Fraktion unter den Treibern von japanischen Leichtbauraketen auf zwei Rädern interessant ist, soll diese Anleitung dem Interessierten dazu dienen, eine Möglichkeit zu beschreiben, wie man mit leicht zu beschaffenden Mitteln und ohne große Kenntnisse erstaunlich schöne Ergebnisse erzielen kann. |
Was bedeutet Eloxieren? Eloxieren nennt man das elektrische Oxidieren von Metalloberflächen (Elox = elektrolytisches oxidieren). Dabei wird durch einen elektrochemischen Prozess die Oberfläche des Metalls chemisch umgewandelt und bis zu einer gewissen Dicke porös. Die poröse Eloxalschicht dringt nicht in das Material ein, sondern wächst auf der Oberfläche auf. Nach dem Eloxieren werden die Poren der Eloxalschicht durch Verdichten geschlossen und die chemische Zwischenverbindung in ihre Endform überführt. Taucht man das Bauteil vor dem Verdichten in einen geeigneten Farbstoff, so lagert sich dieser in den Poren ein und wird nach dem Verdichten in die Eloxalschicht eingeschlossen. |
Was benötig man dafür? Die benötigten Materialien sind leicht beschaffbar und nicht teuer.
Chemikalien: 3.) Destilliertes Wasser 4.) Farbe: Am besten sind spezielle Eloxalfarben, die es wohl kaum in den von Hobbyisten benötigten Mengen zu kaufen gibt. Sehr geeignet für Bastler ist Textilfarbe aus dem Supermarkt. Materialien/Geräte: |
Was kann man eloxieren? Wie gut sich ein
Werkstück eloxieren lässt, hängt hauptsächlich von der verwendeten
Legierung ab. Während Aluminium-Silizium-Legierungen recht schlecht die
Eloxalschicht ausbilden, sind Aluminium-Magnesium-Legierungen gut
geeignet. Prinzipiell gilt aber: Je reiner das Aluminium in der Legierung
vorliegt, desto besser lässt es sich eloxieren. Leider ist in den meisten
beim Mopped verwendeten Legierungen ein recht hoher Siliziumanteil
enthalten. Dennoch lassen sich sehr schöne Ergebnisse erzielen, die
allemal besser aussehen als Lackierungen oder wie das Werkstück
unbehandelt zu lassen. Professionelle Betriebe würden von einigen
Legierungen von vornherein die Finger lassen und sagen das geht nicht. Von
deren hohen Qualitätsstandpunkt aus gesehen haben diese auch völlig recht. Während des Eloxiervorgangs wächst die Eloxalschicht auf der
Materialoberfläche auf und das Werkstück wird etwas dicker. Bei sehr
passgenauen Teilen also aufpassen und vorher ein wenig Material abtragen,
oder Stellen die frei bleiben sollen mit Heißleim isolieren. Die Dicke der
Schicht hängt von der Legierung, der Stromdichte , der Güte des
Elektrolytes, Temperatur und der Zeit ab. Aufgrund der hieraus möglichen
Streuungen im Individualfall, kann man keine genaue Aussage über die Dicke
der entstehenden Schicht machen. Es gibt zwar Formeln, die sich der
Bastler aber nicht antun muss, diese setzen stabile Bedingungen voraus. |
Arbeitsschritte
1.) Säubern Eine ganz wichtige Vorraussetzung für eine erfolgreiche Eloxierung ist,
dass das Werkstück absolut fett- und staubfrei ist ! Jeglicher Dreck etc.
auf der Oberfläche verhindert an dieser Stelle die Bildung der
Eloxalschicht. Deswegen ist es gut, das Werkstück vorher mit Natronlauge
(NaOH-Lösung) gründlich zu waschen (bzw. leicht anzubeizen) und nachher
mit destilliertem Wasser abzuspülen. Hierbei darauf achten, dass nicht
wieder neuer Schmutz auf die Oberfläche gelangt (Fingerabdrücke, etc.).
Bei siliziumhaltigen Legierungen aufpassen, diese oxidieren aus und
verfärben sich schwarz, in jedem Fall vorher testen. Ansonsten geht auch
Bremsenreiniger, leider entfernt der keine Fremdmetalle von der
Oberfläche.
2.) Eloxieren Nun etwas zur erforderlichen Ladungsmenge: Empfohlen wird ca. 1 Ampere
pro Minute und Quadratzentimeter (entspricht etwa 900 Ampere pro Minute
und Quadratfuß). - Aluminiumwürfel mit 10 cm Kantenlänge. Also:
Diese Werte sind natürlich nur grobe Anhaltspunkte, da das Ganze, wie oben bereits beschrieben, von verschiedenen Faktoren abhängt. Wichtig ist jedenfalls, daß man auch wirklich alle Flächen, die mit der Säure in Berührung kommen, in die Rechnung mit einbezieht. Während des Eloxiervorganges bildet sich bei einigen Legierungen eine ganz leicht gelbliche Färbung heraus, andere werden einfach schön Hellgrau. Jedenfalls glänzt das Werkstück in den meisten Fällen nicht mehr so wie zu Beginn (je reiner das Alu, desto glänz). Das Werkstück lässt sich dann gut einfärben und versiegeln.
3. Färben
4.) Verdichten |