Die Honda CBR600RR 2007

Die Honda CBR600RR 2007
Die neue CBR600RR des Modelljahres 2007 wurde von Grund auf neu gezeichnet. Mit einem schlanken und aerodynamischen, renntauglichen Design; einem leichteren und kraftvolleren, neuen 600-cm³-Reihenvierzylindermotor mit Dual- Sequential-Kraftstoffeinspritzsystem und den kleinsten Abmessungen in seiner Klasse; einem schlankeren und leichteren neuen Aluminiumgussrahmen mit kürzerem Radstand und längerer Schwinge; und einer beeindruckenden Liste leistungsstarker Merkmale garantiert die neue CBR600RR viel Spaß auf der Landstraße und Rennstrecke. Hier kommt der neue Champion in der Supersport-Klasse.
Voll gepackt mit Renntechnologien, die direkt von Hondas MotoGP-Champion RC211V stammten, debütierte die CBR600RR im Jahr 2003, um in erster Linie Hondas Führungsanspruch in der wettbewerbsintensiven World Supersport-Kategorie zu untermauern. Anschließend gewann die CBR600RR dank ihrer einzigartigen Kombination von Leistungsmerkmalen dreimal hintereinander die World Supersport- Meisterschaft, nachdem die CBR600FS in 2002 den Titel errungen hatte. Jedes Jahr seit ihrer Premiere dominierte sie klar die Konkurrenz. Außerdem bot sie auf der Straße eine aufregende Mischung aus Spitzenperformance und bemerkenswert guten Fahreigenschaften. Ihre unglaublichen Renneigenschaften und ihr enormes Leistungspotenzial machten die CBR auch zu einem begehrten Objekt für alle, die einfach nur gerne sportlich schnell fahren.
Die Zeit ging jedoch auch an der CBR600RR nicht spurlos vorüber und der Wettbewerb in der 600cm³-Supersportklasse wurde immer intensiver. Um ihre dominante Position in dieser Klasse zu halten, brauchte die CBR mehr als nur eine Überarbeitung und ein paar neue Merkmale als Ergänzung der bewährten Konstruktion. Stattdessen war die Zeit reif für eine Neukonstruktion mit allen Innovationen aus den Bereichen Konstruktion, Produktion und Renntechnologie, die im Laufe der Jahre entstanden waren, seitdem die CBR das Licht der Welt erblickte. Die Zeit war reif, Altes hinter sich zu lassen und die Bühne für einen neuen Champion zu bereiten.
 
Entwicklungskonzept
Eine neue Dimension in der 600-cm³-Supersport-Klasse
Die Konzeption eines wettbewerbsfähigeren und gleichzeitig eine breitere Fahrerschicht ansprechenden Nachfolgers der exzellenten CBR600RR war sicherlich keine leichte Aufgabe. Ohne die Einschränkungen, die sich bei der Modellpflege einer bereits bestehenden Maschine ergeben, hatte das Entwicklungsteam der CBR600RR jedoch die Freiheit, die zahlreichen Möglichkeiten und das versteckte Potenzial vollkommen neuer Designinnovationen zu nutzen, um noch größere Fortschritte in Leistung und Handling zu machen.
Das Team formulierte also seine Ideen für ein ganz neues Supersport-Bike der mittleren Hubraumklasse um die zentralen Konzepte „Weniger Gewicht für ultimative Kontrolle“ und „Neue Abmessungen im 600-cm³-Supersport-Design“ und konzentrierte sich auf ein noch stärkeres Leistungsgewicht - mit allen damit verbundenen Vorteilen - durch weniger Gewicht und einen reduzierten Luftwiderstand. Motor, Rahmen, Verkleidung, ja sogar Cockpit; nichts wurde ausgelassen bei der Entwicklung einer leichteren und schnelleren CBR.
True to Function
Im Laufe der Entwicklung, als die ersten Zeichnungen schon in Prototypen umgesetzt waren, kamen andere Konzepte zum Tragen. Die Idee vom „ultimativen Fahrspaß auf kurvigen Strecken“ spielte eine wegweisende Rolle bei den Bemühungen des Teams, überschüssiges Gewicht zu reduzieren und die gesamte Masse der neuen Supersport-Maschine effektiver zu zentralisieren. Das Konzept „True to Function“ spielte ebenfalls eine große Rolle bei der vollständigen Neukonstruktion von Chassis und Karosserie der neuen CBR. Es sollte nicht nur ein Gefühl von Leichtigkeit und Geschwindigkeit entstehen, sondern auch die stärkste Rennleistung aller Zeiten. So entstand das Konzept und die Zielsetzung, eine CBR600RR zu schaffen, die nicht nur auf der Rennstrecke, sondern überall die Schnellste ist.
Die Gewichtsreduzierung war sicherlich das wichtigste Ziel bei der Konstruktion der neuen CBR600RR, und das Ergebnis ist der kompakteste Reihenvierer, der jemals eine Supersport-Maschine der mittleren Hubraumklasse angetrieben hat. Bei einer angestrebten Gewichtsreduzierung um 8 kg wurden die Motorkomponenten um insgesamt über 2 kg leichter gemacht, der Rahmen wurde um bemerkenswerte 4,5 kg „erleichtert“, andere Chassiskomponenten verloren weitere 1,2 kg und selbst die Elektronik der CBR wurde um immerhin 400 g reduziert. Im Prozess der Gewichtsreduzierung wurde kein noch so kleines Teil ausgelassen. Das Endergebnis ist ein geringes Gewicht, umgesetzt in raschere Beschleunigung und geschmeidigeres Handling.
Obwohl die aktuelle CBR600RR aggressiv auf renntaugliche Leistung ausgerichtet ist, sollte das neue Modell diese Merkmale noch verbessern, und gleichzeitig das volle Leistungspotenzial der Maschine einer breiteren Fahrerschicht leichter zugänglich machen. Während das Team sich bemühte, Leistung und Handling für erfahrene Fahrer auf bekannten Strecken zu verbessern, war eines seiner Hauptziele, auch weniger erfahrenen Bikern den vollen Fahrgenuss auf kurvenreichen Strecken zu ermöglichen, insbesondere auf unbekannten Straßen, die erstmals befahren werden.
Die auf der Suche nach den besten Möglichkeiten zur Erreichung eines gesteigerten Fahrgenusses in Kurven berücksichtigten Faktoren waren sicherlich die Verbesserung der Leistung und Beschleunigung des Motors, insbesondere im mittleren Drehzahlbereich und ein rasches, lineares Ansprechverhalten. Ein supergeschmeidiges Handling, das ohne Umschweife auf den Input des Fahrers reagiert, wurde durch einen 20 mm kürzeren Radstand, verbesserte Massenzentralisierung und ein neues Honda Electronic Steering Damper-System erreicht. Die Verarbeitung insgesamt spielt ebenfalls eine wichtige Rolle für den Fahrgenuss. Der aggressive Stil und der attraktive Look der CBR600RR setzen einen neuen Maßstab in der Supersport-Klasse.
Mit der beeindruckend gestalteten, kompakten Form, dem kleineren und leistungsstärkeren Motor, dem leichten neuen Aluminiumgussrahmen und vielen anderen dynamischen Merkmalen wie dem neuen HESD-Lenkungsdämpfer bereitet die CBR600RR des Modelljahres 2007 die Bühne für eine neue Generation, die die Straße und die Rennstrecke gleichermaßen dominiert und die mit ihrem elektrisierenden Fahrgefühl die Herzen höher schlagen lässt.
 
Styling
Von der kompakten, scharf angewinkelten Front bis zum geschwungenen Heck hat die neue CBR600RR den Look eines zukünftigen Champions. Jede Linie ihrer aufregend neuen Form ist das direkte Ergebnis des neuen Konstruktionsthemas „True to Function“, dem das Entwicklungsteam in dem Bestreben folgte, alles zu eliminieren, was nicht direkt der reinen Funktion und messbaren Leistungsverbesserungen dient. Von der Front bis zum Heck wurde jedes Teil der Verkleidung verfeinert und neu konstruiert. Das Ziel war eine deutliche Verbesserung der Massenzentralisierung und der Aerodynamik sowie des Leistungsgewichts der CBR für eine maximale Leistung auf der Straße und Rennstrecke gleichermaßen. Das Ergebnis ist ein Fahrwerks- und Verkleidungsdesign, dessen Optik, Massenzentralisierung und tatsächliches Gewicht erheblich verbessert wurden. So entstand ein unglaublich leichter und kompakter neuer Supersportler.
Vollkommen neues Airfoil-Styling
Die atemberaubende Verkleidung der neuen CBR600RR setzt mit einem großen Spalt zwischen der oberen Frontverkleidung und den Seitenverkleidungen einen neuen Maßstab im Supersport-Design. Diese Innovation basiert auf der Luftstromsteuerung durch Flügel und Seitenflossen bei Kampfflugzeugen und Formel-1-Boliden, die die Luft effektiv um und durch die kompaktere Form leiten.
Verbesserte Massenzentralisierung
Konsequente Anstrengungen zur Verbesserung der Massenzentralisierung und Verringerung des Gewichts an den exponierten Stellen der CBR führten zu erheblichen Größen- und Gewichtsreduzierungen an nahezu allen wichtigen Komponenten des Motorrads, von der neuen Frontverkleidung bis hin zur leichteren und kompakteren Centre-Up-Auspuffanlage und der Heckverkleidung.
Zuerst einmal ist die Form der oberen Frontverkleidung jetzt kompakter. Die Frontpartie wurde um 30 mm nach hinten versetzt und sitzt jetzt näher am Lenkkopf für eine reduzierte Trägheit beim Einlenken und in Kurven. Die neue, niedrigere Verkleidung wurde außerdem kompakter gestaltet und umgibt die Auspuffkrümmer. Sie reicht bis unter den Motor, um den Luftstrom im Sinne einer effektiveren Kühlung zu leiten und gleichzeitig eine verbesserte Aerodynamik zu gewährleisten. Die schlankere Form betrifft auch den Kühler, der jetzt 40 mm schmaler und 33 mm länger ist. Trotz der kompakteren Proportionen bleibt die exzellente Kühlkapazität erhalten.
Die Heckverkleidung wurde ebenfalls erheblich verkleinert und schlanker gestaltet. Kombiniert mit dem kürzeren, kompakteren Auspuffsystem trägt die kompaktere Form und reduzierte Masse an den exponierten Stellen der Maschine deutlich zu einem geschmeidigeren Einlenkverhalten und schnelleren Richtungswechseln bei.
Neue Lufteinlasskanäle
Ein weiterer wichtiger Punkt bei der aerodynamischen Konstruktion der neuen CBR600RR ist ihre Wirkung auf die Leistungsentfaltung des Motors. Dies zeigt sich u.a. in der Mitte der Frontverkleidung, die jetzt durch einen beeindruckend großen Lufteinlasskanal betont wird, der direkt in die Frontpartie eingebaut ist, und zwar genau da, wo der Luftdruck bei hohen Geschwindigkeiten am größten ist. Dieser nach dem Vorbild der siegreichen World Superbike-Maschine VTR1000SP-1 entwickelte neue Lufteinlasskanal führt direkt durch das offene Lenkkopfgehäuse in den größeren Luftfilter der CBR. Das neue Lufteinlasskanalsystem leitet bei hohen Geschwindigkeiten ein großes Luftvolumen direkt und ungehindert nach innen. Das Ergebnis ist eine drehmomentstarke Leistung auf kurvenreichen Straßen und auf der Rennstrecke.
Zwischen diesem auffälligen Lufteinlasskanal und dem Lenkkopf befindet sich eine große und sehr robuste Einlasskanalverlängerung aus glasfaserverstärktem Kunststoff, die strukturell stark genug ist, die gesamte Frontverkleidung und die damit verbundenen Komponenten einschließlich der gewichtsarmen Line Beam-Scheinwerfer zu stützen.
Verbesserte Manövrierbarkeit
Auch wenn die Fahrposition der neuen CBR600RR im Wesentlichen unverändert bleibt, wurde die Hüftposition des Fahrers auf dem Sitz um ca. 15 mm nach hinten verlagert, um die Massenzentralisierung der Position des neuen Motors entsprechend zu optimieren. Der Bereich, in dem der Sitz und der hintere Tank zusammenkommen, wurde erheblich schmaler und glatter gestaltet, mit weniger vorstehenden Kanten im Beinbereich für leichtere Manövrierbarkeit insbesondere unter Rennbedingungen. Die Lenker wurden im Vergleich zum Vormodell ebenfalls um 10 mm erhöht, um Handling und Komfort zu verbessern. Der Abstand vom Lenker zum Sitz bleibt nahezu unverändert.
Streckenausleuchtung
Betont wird die aggressive neue Form der CBR600RR außerdem durch das charakteristische Paar "Line Beam"-Scheinwerfer in moderner Rennsportoptik. Diese gewichtsarmen, ultraschlanken Scheinwerfer sind weniger als halb so hoch wie die Scheinwerfer der meisten Straßenmaschinen. Ihre kompakten Multireflektorleuchten hinter Klarglas sorgen für eine brillante Sicht auch bei Nacht.
Das LED-Rücklicht der CBR, das bei früheren Versionen in die Unterseite des Hecks integriert war, lugt jetzt unter dem Auspuffendrohr hervor, was ein saubereres und funktionaleres Bild ergibt.
 
Farbkonzept
Die neue CBR600RR des Modelljahres 2007 ist ihrer größeren Schwester, der CBR1000RR Fireblade, sehr ähnlich. Vier starke Farbvariationen stehen zur Verfügung.
Italian Red (mit Seitenverkleidung in Graphite Black & Matte Ray Silver)
Italian Red (mit Seitenverkleidung in Graphite Black & Matte Ray Silver)
Graphite Black (mit Seitenverkleidung in Matte Ray Silver Metallic)
Graphite Black (mit Seitenverkleidung in Matte Ray Silver Metallic)
Candy Tahitian Blue (mit Pearl Sunbeam White & Matte Caledonite Blue Metallic)
Candy Tahitian Blue (mit Pearl Sunbeam White & Matte Caledonite Blue Metallic)
Pearl Sunbeam White (mit Seitenverkleidung in Achilles Black & Axis Grey Metallic)
Pearl Sunbeam White (mit Seitenverkleidung in Achilles Black & Axis Grey Metallic)
 
Motor
Seit seiner Einführung vor vier Jahren ist der leistungsstarke 600-ccm- Reihenvierer nicht mehr von der Straße und der Rennstrecke wegzudenken. Mit einem breiten Drehzahlband und rascher Beschleunigung trägt die kompakte Konfiguration auch zur optimalen Massenzentralisierung bei, die dem Handling der CBR600RR zugute kommt.
Für die nächste Generation der CBR600RR waren jedoch noch größere Anstrengungen zur Reduzierung von Größe und Gewicht erforderlich, um die neuen Entwicklungsziele eines noch präziseren und besser ansprechenden Handlings, sowie erhebliche Verbesserungen des Leistungsgewichts zu erreichen. So wurde also ein vollkommen neuer Motor entwickelt und konstruiert, der viel der modernsten rennerprobten Motorentechnologie von Honda enthält. Das Ergebnis ist ein effizienteres und leistungsstärkeres Aggregat mit der geringsten Größe und dem geringsten Gewicht in seiner Klasse.
Der kleinste und leichteste Motor in der 600-cm³-Klasse
Die Erreichung der neu gesteckten Ziele einer präziseren und stärkeren Leistung erforderte nicht nur eine Überarbeitung der etablierten Motorkonfiguration, sondern einen vollkommen neuen Ansatz von der ersten Zeichnung bis zur Endmontage. Das Endergebnis ist bemerkenswert. Die Abmessungen des neuen Motors sind die kleinsten in der 600-cm³-Klasse.
Die kleineren Abmessungen dieses neuen Motors erreichte man durch einen vollkommen neuen Ansatz und, unter anderem, durch eine Neupositionierung der Hauptwellen des Motors innerhalb des Kurbelgehäuses in einer engen Dreieckskonfiguration, die den Abstand von der Kurbelwelle zur Vorgelegewelle um über 30 mm verringert. In Kombination mit anderen Detailveränderungen in der Konstruktion ermöglichen diese neuen Abmessungen eine drastische Reduzierung der Größe des Kurbelgehäuses und somit des Gewichts. Allein die Gussteile des Kurbelgehäuses wiegen über 900 g weniger als beim Vormodell und machen den größten Teil der außerordentlichen Gewichtsreduzierung um 2 kg gegenüber dem Vormodell aus.
Weitere Modifikationen zur Reduzierung des Motorgewichts sind ein neuer Magnesium-Zylinderkopfdeckel (330 g leichter), neue mutterlose Pleuel, neue Auslassventilfedern passend zu überarbeiteten und leichteren Nockenwellen, ein kleinerer, neuer Neodium-Lichtmaschinenmagnet und viele Detailveränderungen, die alle dazu beitragen, den Motor erstaunlich viel kleiner und leichter zu gestalten.
Stärkere Leistung
Ein weiteres vorrangiges Entwicklungsziel für den Motor, der sowohl auf der Rennstrecke als auch auf der Straße wettbewerbsfähig sein soll, war ein stärkeres und breiteres Drehzahl- und Leistungsband. Viele der neuen Technologien und Verbesserungen wurden an der CBR1000RR Fireblade entwickelt und getestet und dem neuen Motor angepasst. Dazu gehören modifizierte Einlass- und Auslasskanäle, sowie Veränderungen der Programmierung der elektronischen Steuereinheit, die das zweistufige PGM-DSFI-Kraftstoffeinspritzsystem steuert. Die leichtere, neue Edelstahlauspuffanlage der CBR verfügt auch über ein neues Auslasssystem zur Steuerung des Abgasdrucks für maximale Leistung.
Die daraus resultierende Leistung ist nicht nur über das gesamte, breite Drehzahlband des Motors stärker, sondern auch geschmeidiger und linearer im Sinne einer leichter und besser nutzbaren Spitzenperformance. Der neue Motor verfügt auch über ein deutlich stärkeres Drehmoment zwischen 7.000 und 10.000 U/min-1, das nicht nur Experten, sondern allen Fahrern zugute kommt. Und für Momente, in denen Beschleunigung auch in anderen Drehzahlbereichen gefragt ist, wie auf der Rennstrecke, wurde die Drehzahlgrenze des Motors um 500 U/min-1 im Vergleich zum Vormodell erhöht.
Verbessertes PGM-DSFI-Dual-Sequential-Kraftstoffeinspritzsystem
Großzügig versorgt mit großem Volumen kühler dichter Luft von dem neuen Front-Einlasskanal, arbeitet die neue CBR600RR im Wesentlichen mit dem bisherigen zweistufigen PGM-DSFI-Kraftstoffeinspritzsystem, das für eine optimale Kraftstoffzerstäubung und Zylinderfüllung bei allen Motordrehzahlen steht. Ein Satz Einspritzdüsen am Eingang der Einlasskanäle sorgt für eine ideale Luft- /Kraftstoffmischung für schnelle Starts und starke, geschmeidige Beschleunigung bei niedrigen bis mittleren Drehzahlen. Bei höheren Motordrehzahlen, wenn die Drosselklappe und der Einlasskanal weit geöffnet sind, kommt der zweite Satz Einspritzdüsen oben im Luftfilterkasten zum Einsatz, um einen minutiös getimten Kraftstoffstrahl abzugeben, der sich mit der Luft zu einem dichteren Gemisch verbindet und die volumetrische Zylinderfüllungseffizienz für eine raschere Beschleunigung verbessert.
Für das Modelljahr 2007 wurde das Volumen des Luftfilterkastens um 0,7 l vergrößert, und die Kraftstoffzufuhrleitungen wurden vereinfacht durch die Verwendung von neuen, leichteren Kunststoffschläuchen und -verbindungen anstelle der gelöteten Metallleitungen des aktuellen Modells. Ein neues Leerlaufluftsteuerungsventil (IACV) minimiert übermäßige Drehmomentreaktionen beim schnellen Schließen der Drosselklappen und macht das Ansprechverhalten auf kleinere Veränderungen an der Drosselklappe geschmeidiger.
Neue Kolben und Pleuel
Die leichten Aluminiumkolben der CBR sind Molybdänbeschichtet. Dadurch wird die Oberfläche des Kolbenhemds robust und reibungsarm wie bei den Kolben der CBR1000RR Fireblade. Mit einem dünneren unteren Ölabstreifring zur weiteren Reduzierung der Reibung werden die Kolben auch von unten durch neue, in das Kurbelgehäuse eingebaute Hochdrucköldüsen gekühlt, die verhindern, dass die Unterseiten der Kolben zu heiß werden.
Ebenfalls von der Fireblade stammen die leichteren "mutterlosen" Pleuel. Dies ist ein wichtiger Beitrag zur Reduzierung der Masse. Im Zusammenspiel mit der minimierten Reibung der Kolben entsteht ein besseres Ansprechverhalten und eine schnellere Beschleunigung.
Neuer Klopfsensor
Der Motor der neuen CBR600RR wurde auch mit einem Klopfsensor ausgestattet, der bei mittleren bis hohen Geschwindigkeiten optimale Vorzündung gewährleistet und gleichzeitig ständig die Verbrennungsleistung überwacht, um eventuelles Klopfen festzustellen. Ist dies der Fall, nimmt das System automatisch die Zündung zurück, um das Problem zu beseitigen. Dieses System ist so programmiert, dass es das Klopfgeräusch von anderen Motorgeräuschen unterscheiden kann. Es kann sogar die Verwendung von Kraftstoff mit niedriger Oktanzahl ausgleichen, indem es sofort den Zündzeitpunkt verzögert, sobald Klopfgeräusche auftreten, und dann nach und nach das Timing wieder bis knapp unter die „Klopfgrenze“ beschleunigt, um bei allen Motordrehzahlen optimale Verbrennungseigenschaften zu erhalten.
Neues „Low-Lash“-Getriebe
Auch das neue Getriebe der CBR nutzt die Leistungscharakteristik des Motors für eine stärkere Beschleunigung und beweist auch bei Lastwechseln seine hohe technische Reife. Dieses neue Getriebe verfügt auch über neue hinterschliffene Schaltklauen, die beim Renneinsatz zu einem schnelleren Schaltverhalten führen und ein viel geschmeidigeres und exakteres Einrasten der Gänge bewirken, als es bei praktisch allen anderen Maschinen in dieser Klasse der Fall ist.
 
Fahrwerk
Der mit rennerprobter Technologie ausgestattete innovative Aluminiumgussrahmen der CBR600RR markiert einen großen Fortschritt in der Chassiskonstruktion. Er ermöglicht die effektivste Zentralisation der Hauptkomponenten des Motorrads im Sinne eines leichten Handlings und raschen Reagierens auf Richtungsänderungen des Fahrers. Die moderne Produktionstechnik ermöglicht eine organisch geformte Struktur, die eine optimale Balance aus geringem Gewicht und Steifigkeit gewährleistet, so dass die Maschine sich in Kurven und beim Überholen leichter fahren lässt, und zwar unabhängig von den Straßenbedingungen oder der Erfahrung des Fahrers.
Um das Entwicklungskonzept der neuen CBR auch im Sinne genussreicher Kurvenfahrten und starker Rennperformance zu realisieren, wurde der Rahmen um den erstaunlich kompakten neuen Motor herum vollkommen neu konstruiert. Außerdem spielt die außerordentliche Reduzierung der Masse der CBR vorne und hinten eine wichtige Rolle bei der verbesserten Massenzentralisierung, was eine erhebliche Verbesserung des Einlenkverhaltens und bei Kurskorrekturen in Schräglage mit sich bringt.
Neu konstruierter FDC-Rahmen (Fine Die-Cast)
Mit dem Ziel der Gewichtsreduzierung und Massenzentralisierung wurde auch die Anzahl der Komponenten und Schweißnähte zur Herstellung des Rahmens erheblich verringert. Waren für den Bau des Rahmens der aktuellen CBR600RR noch elf größere Fein-Druckgussteile notwendig, kommt der Nachfolger mit vier aus. Das sind der neue Lenkkopf mit dem vorn platzierten Lufteinlasskanal, die beiden seitlichen Motorhalterungen und eine große U-förmige Schwingenaufnahme hinten unter dem Motor. Während alle Teile mit ungefähr der gleichen Wandstärke von 2,5 mm wie bei der Konstruktion des aktuellen Modells geformt wurden, ist der neue Rahmen ganze 700 g leichter als bisher, und dabei gleichzeitig steifer, schlanker und kompakter.
Kompakterer Motor als Herzstück
Wie bereits erwähnt hat der Motor der neuen CBR600RR außerordentlich kompakte Abmessungen, die eine effektivere Positionierung innerhalb des Rahmens für eine optimierte Massenzentralisierung und verbessertes Handling ermöglichen. Aufgrund der kürzeren Länge konnte auch der Radstand der CBR um bemerkenswerte 20 mm (von 1.395 auf 1.375 mm) reduziert werden. Zusätzlich wurde die Schwinge um 5 mm länger (auf 573 mm) und der Abstand zwischen Kurbelwellenposition und Lenkkopf um 13mm vergrößert. Der kürzere Radstand in Verbindung mit dem verlängerten Abstand zum Lenkkopf ermöglicht ein präziseres, leichteres Handling und Einlenkverhalten.
In Ergänzung des um 15 mm nach hinten verlagerten Motorschwerpunkts wurde auch die Fahrerposition um 15 mm nach hinten verlegt - für leichtere, besser ansprechende Manövrierfähigkeit und Handlingkontrolle. Der Schwerpunkt der Maschine insgesamt wurde ebenfalls um 3 mm angehoben, um ein neutraleres Ansprechen auf die Impulse des Fahrers zu ermöglichen und die Maschine sich leichter in die Kurven legen zu lassen.
Renntaugliche Federelemente
Nach der konsequenten Neukonstruktion von Motor, Rahmen und Geometrie der CBR600RR können auch die Federelemente besser arbeiten, so dass bei ihrer Konfiguration keine Veränderungen erforderlich erschienen. Für das Handling verantwortlich ist die gleiche beeindruckende 41mm-Upside-Down-HMASKartuschenvorderradgabel, die für geschmeidig ansprechende Dämpfung gepaart mit exzellenter Steifigkeit und geringer ungefederter Masse sorgt und damit eine präzise und zuverlässige Kontrolle ermöglicht, die höchsten Ansprüchen genügt.
In die steife und dennoch leichte Schwinge der CBR ist grundsätzlich die gleiche Pro-Link-Hinterradaufhängung integriert wie bei der siegreichen RC211V MotoGPRennmaschine. Ihre hochmoderne Konstruktion isoliert den Rahmen vollständig von den Stößen und Belastungen der konventionellen Hinterradaufhängungssysteme, insbesondere unter aggressiven Fahr- und Rennbedingungen. Dieses System macht eine besondere Rahmenverstärkung unnötig, so dass der Rahmen leichter ist als andere konventionelle Konstruktionen. Gleichzeitig wird Platz für die niedrigere Positionierung des Kraftstofftanks in der Mitte des Chassis gewonnen, was wiederum einen großen Beitrag zur Massenzentralisierung und exzellenten Fahrkontrolle leistet. Der integrierte HMAS-Dämpfer hinten hat ein eingebautes Gasreservoir sowie eine komplett einstellbare Vorspannung und Dämpfung für geschmeidig progressive Kontrolle und zuverlässiges Handling auf Straße und Rennstrecke.
Felgen und Bremsen
Ein weiterer Faktor spielt eine wichtige Rolle für das Erreichen des geringeren Gewichts und einer besseren Massenzentralisierung bei einer Hochleistungs-Straßenund Rennmaschine: die Dreispeichen-Aluminiumfelgen der CBR mit kompakten Naben für ein ultraleichtes Design, das auch die ungefederte Masse minimiert. Wie beim Vormodell wird das Vorderrad von einem Paar radial montierter Bremszangen gestoppt. Die Bremszangen sind horizontal dreifach verschraubt und bieten eine gleichmäßige Verteilung des Bremsdrucks über die gesamte Belagfläche. Diese greifen auf große, schwimmend gelagerte Bremsscheiben mit 310mm Durchmesser. Neben den radial montierten Vorderradbremszangen verfügt das Vorderradbremssystem über eine neue Handbremspumpe mit radial angeordnetem Kolben. Das Ergebnis ist hocheffiziente Bremskontrolle mit exzellentem Bremsgefühl und optimaler Kontrollierbarkeit.
Hinten stoppt eine kompakte und gut ansprechende Einkolben-Bremszange eine 220mm-Bremsscheibe zwischen Sintermetallbelägen für zuverlässige, ausgeglichene Bremskontrolle, wie es sich für eine Spitzenrennmaschine gehört.
 
Rahmen
HESD - elektronischer Lenkungsdämpfer der neuen Generation
Die neue CBR600RR erhält eine weitere wichtige Innovation von der CBR1000RR Fireblade in Form des neuen Honda Electronic Steering Damper (HESD). Er sorgt für besseres Handling bei geringem Tempo und leichte, mühelose Kontrolle bei hohen Geschwindigkeiten.
Wie bisher bewirkt jede Lenkerbewegung einen Ölfluss von einer Seite der Kammer zur anderen. Der Öldurchfluss wird von einem Magnetventil gesteuert. Mit steigender Fahrgeschwindigkeit und Beschleunigung wird der Ölfluss durch das Magnetventil immer weiter begrenzt, so dass schnellen Bewegungen der Gabel bzw. des Lenkers (z.B. bei Durchfahren eines Schlaglochs in einer schnellen Kurve) immer stärkere Dampfungskräfte gegenüberstehen. Bei nachlassender Geschwindigkeit steigt der Durchfluss allmählich wieder und der Dämpfungseffekt reduziert sich auf ein kaum noch wahrnehmbares Maß.
Diese neue Generation des HESD-Lenkungsdämpfers erreicht mit ausgefeilter Technik eine exzellente Funktionsqualität im Betrieb. Hier zeigt sich einmal mehr Hondas Engagement für die Weiterentwicklung von Ausstattungsmerkmalen, die das Motorradfahren leichter machen - auch und gerade bei extrem sportlich orientierten Supersports-Maschinen wie der neuen CBR600RR.
Kompakteres Cockpit
Zur Ausstattung der neuen CBR600RR gehört auch ein neues und kompakter gestaltetes Cockpit. Auf dem Drehzahlmesser präsentieren sich die ungeraden Zahlen größer als die geraden, so dass sich eine bessere und schnellere Unterscheidbarkeit ergibt. Wie bisher bietet ein großes LCD-Display gut ablesbare Anzeigen für Geschwindigkeit, Kilometerstand, Kraftstoffstand, Tageskilometer und Uhrzeit. Auf den Außenseiten des Displays sitzen die Blinkerkontrollleuchten.
HISS-Wegfahrsperre
Um die neue CBR600RR vor unerwünschten Begehrlichkeiten zu schützen, ist sie mit der von Honda entwickelten HISS-Wegfahrsperre ausgerüstet. Diese bewirkt, dass sich die Maschine ausschließlich mit einem der beiden Originalschlüssel starten lässt. Da diese Sperre im Herzen der Zündanlage sitzt, kann sie auch nicht durch „Kurzschließen“ oder Austausch des Zündschalters umgangen werden. Das Risiko eines schnellen (Gelegenheits-) Diebstahls wird auf diese Weise wirksam reduziert.
 
Optionales Zubehör
Auch für die neue CBR600RR hat die Honda Access Corporation eine breite Palette an optionalem Zubehör entwickelt, das ihre Vorzüge auf Rennstrecke und Straße noch besser zur Geltung bringt.
Ein Windschild mit 70% Tönung betont die rennsportliche Ausrichtung der CBR600RR. Die Höhe ist gegenüber dem Serienmodell unverändert.
Averto-Alarmanlage mit Bewegungs- und Vibrationssensor reagiert mit einem lauten Heulton auf Eingriffe und Manipulationen.
Zur Betonung der Rennstreckenoptik lässt sich eine farblich abgestimmte Soziussitzabdeckung einrasten.
Eine Blende in 3D-Carbonoptik passt exakt über den Kunststoffrahmen des Cockpits und verleiht dem Bike einen scharfen High-Tech-Look.
Ebenfalls maßgeschneidert ist die 3D-Carbonblende für die Gabelbrücke, die das aggressive Leistungspotential der Maschine unmissverständlich betont. Das Carbonmuster passt exakt zur entsprechenden Cockpitblende.
Auch das Tank Pad und die Tankdeckelblende sind in Carbonoptik gestaltet und auf die anderen Blenden abgestimmt.
Vor Staubablagerungen in der Garage schützt die Indoor-Faltgarage. Eine große CBR-Silhouette in Honda-Rot garantiert auch im Stand einen starken optischen Effekt.
Ein Bügelschloss passt genau in das kompakte Staufach unter dem abschließbaren Soziussitz.
Reinigungsarbeiten sowie alle Wartungsarbeiten im Bereich des Hinterrades erleichtert ein Wartungsständer, der die Maschine am hinteren Teil der Schwinge anhebt.
Die Honda CBR600RR 2007