IDM Nachrichten von Honda (HRP)

2.IDM Rennen 2012 - Oschersleben

Pole und erster Podestplatz für Karl Muggeridge

Das Honda Holzhauer Team erkämpfte beim zweiten Event der Superbike IDM in Oschersleben den ersten Podestplatz der Saison 2012. Im Regen-Qualifikationstraining am Samstag eroberte Karl Muggeridge zunächst die Pole-Position, in den Rennen am Sonntag brauste der schnelle Australier mit der CBR1000RR Fireblade auf Rang 3, nachdem er sich zuvor mit einem defekten Schaltautomat mit Platz 10 begnügen musste. Teamkollege Arne Tode kassierte zweimal als Elfter wertvolle Meisterschaftspunkte.

Lausitzring, 22. April 2012: Der zweite Lauf zur Superbike-IDM fand in Oschersleben statt, bei Mai-untypisch kühlen Temperaturen und bedeckter Witterung. Trotzdem pilgerten noch 8.500 Zuschauer vor Ort. Im verregneten Training eroberte Honda Holzhauer-Pilot Karl Muggeridge wie beim IDM-Auftakt am Lausitzring die Pole-Position. Arne Tode startete mit der siebtschnellsten Zeit aus der zweiten Reihe. In Rennlauf 1 machte Polesetter Muggeridge leider ein defekter Schnellschaltautomat einen Strich durch die Rechnung. Der Aussie büsste etliche Platze ein und erreichte das Ziel lediglich auf Platz 10. Arne Tode, der die ersten Kurven das Feld anführen konnte, kämpfte mit mangelndem Grip am Vorderrad und klassierte sich schließlich auf Platz 11.

Im zweiten Renndurchgang gelang Muggeridge ein superber Start, danach leistete er die Führungsarbeit, bevor er sich trotz heftiger Gegenwehr dem späteren Sieger Erwan Nigon beugen musste. In einer hart umkämpften Gruppe aus sieben Fahrern behielt Muggeridge über die gesamte Distanz die Oberhand, erst in der letzten Kurve zwängte sich Matej Smrz nach einer wilden Aufholjagd in der letzten Kurve noch vorbei. Am Zielstrich fehlten Muggeridge als Dritter nur 5/1000 Sekunden auf Platz 2. Honda Holzhauer-Teamkollege Arne Tode duellierte sich mit mehreren Konkurrenten und sah die Zielflagge am Ende erneut auf Platz 11.

Polesetter Karl Muggeridge: Der Schaltautomat machte dem Honda-Piloten einen Strich durch die Rechnung.

Karl Muggeridge (38), aus Wallisellen/Schweiz (Rennen 1: Platz 10; Rennen 2: Platz 3) »Das Quali-Training war kalt, nass und ungemütlich. Ich bin aber gut zurecht gekommen. Am Ende war es ein Mix aus feuchtem und trockenem Asphalt, so dass ich mit Slicks fahren konnte. Meine Erfahrung half dabei, als junger Draufgänger wäre ich bei solchen Bedingungen wahrscheinlich eher gestürzt. Auch unser elektronisch geregeltes Combined ABS war hilfreich, gerade bei schwierig einzuschätzenden Bedingungen treten die Vorteile deutlich zu Tage. So reichte es mit 0,8 Sekunden Vorsprung zur Pole, meiner zweiten in Folge. Im Nachmittags-Qualifying regnete es durchgehend, also änderte sich an den Zeiten vom Vormittag nichts mehr.«

»Es war ein gutes Wochenende, bis Sonntag morgen. Im ersten Rennen kam ich beim Start am besten weg, aber dann brach gleich der Schnellschaltautomat. Nach einer halben Runde war ich dritter, in der ersten Runde Fünfter. Es gibt in Oschersleben viele Passagen, wo man in Schräglage schaltet, deswegen hat der Ausfall des Schnellshifters extrem gestört. Ich verlor mehrere Plätze, kämpfte mich wieder vor, dann verkrampfte wegen der Probleme, weil man das Motorrad ganz anders bewegen muss, mein rechter Arm. Am Ende fuhr ich als 10. über die Ziellinie. Nach der Trainingsbestzeit hatte ich mir das natürlich anders vorgestellt.«

»Im zweiten Rennen gelang mir erneut ein guter Start, ich führte, bis Erwan Nigon vorbei schlüpfte. Ich konterte, bis er erneut überholte und sich absetzten konnte. Ich führte die Verfolgergruppe an und musste hart kämpfen, um vorne zu bleiben. Teuchert schon sich kurz vorbei, aber ich fing ihn wieder ein und habe ihn dann nicht mehr gesehen. Das Fireblade funktionierte gut, wir hatten nach dem ersten Rennen das Setup modifiziert, das hat sich positiv ausgewirkt. Im Ziel habe ich den zweiten Platz noch um 5 Tausendstel Sekunden an Matej Smrz abgeben müssen, der sich nach einem Missgeschick in der ersten Runde von hinten bis zu unserer Gruppe durchgebissen hat.«

Arne Tode (41): Zweimal Platz 11 und wertvolle Meisterschaftspunkte

Arne Tode (26), aus Glauchau (Rennen 1: Platz 11; Rennen 2: Platz 11) »Am Freitag im freien Training bin ich nach einem Sturz übers Vorderrad im Kiesbett gelandet. Laut Data Recording bin ich 5 km/h zu schnell in die Schikane am Ende der Gegengeraden eingebogen. Die Fireblade hat etwas gelitten, aber nach zwei Stunde Reparatur glänzte sie wieder wie neu. Im verregneten Qualifikationstraining klassierte ich mich als Siebter für Startreihe 2.«

»Der Start zu Rennen 1 gelang schön, ich lag die ersten Kurven in Führung, dann stellten sich Vorderradgrip-Probleme ein, dazu kam Chattering, das Feeling war nicht vertrauenerweckend. Ich musste länger bremsen, konnte den Speed nicht in die Kurven mitnehmen, sonst wäre das Vorderrad eingeklappt. Deshalb büsste ich mehrere Plätze ein. Platz 11 war nicht berauschend. Es war aber klüger, diese Punkte mitzunehmen als sich in Sturzgefahr zu begeben.«

»Im zweiten Rennen kämpfte ich erst mit Ranseder, dann mit Giuseppetti. Als der Hinterradgrip nicht mehr optimal war, habe ich etwas Tempo rausgenommen. Dann war ich überrascht, als plötzlich Hommel von hinten anmarschierte. Insgesamt wissen wir jetzt, in welche Richtung wir für das nächste Rennen am Nürburgring arbeiten müssen, um das Motorrad auf meinen Fahrstil besser abzustimmen, damit ich mich im Grenzbereich wohler fühle.«

Superbike IDM Rennen 1 1. Matej Smrz 2. Erwan Nigon 3. Jörg Teuchert 4. Gareth Jones 5. Troy Herfoss 6. Michael Ranseder 7. Ghisbert van Ginhoven 8. Dario Giuseppetti 9. Roland Resch 10. Karl Muggeridge, Honda CBR1000 RR Fireblade 11. Arne Tode, Honda CBR1000 RR Fireblade

Superbike IDM Rennen 2 1. Erwan Nigon 2. Matej Smrz 3. Karl Muggeridge, Honda CBR1000 Fireblade 4. Gareth Jones 5. Jörg Teuchert 6. Michi Ranseder 7. Troy Herfoss 8. Roland Resch 9. Dario Giuseppetti 10. Sascha Hommel 11. Arne Tode, Honda CBR1000 Fireblade

Punktstand IDM Superbike (nach 2 von 8 IDM-Rennterminen) 1. Jörg Teuchert, 72 Punkte 2. Matej Smrz, 70 Punkte 3. Erwan Nigon, 66 Punkte 4. Michael Ranseder, 56 Punkte 5. Gareth Jones, 55 Punkte 6. Karl Muggeridge, 44 Punkte 7. Troy Herfoss, 41 Punkte 8. Dario Giuseppetti, 32 Punkte 9. Roland Resch, 26 Punkte 10. Sascha Hommel, 23 Punkte 11. Arne Tode, 18 Punkte

Pokal für Platz 3: Karl Muggeridge

Bilder: Buenos Dias / Text: Honda

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