Metzeler Testtage 2012 auf dem Luk-Driving-Center

Metzeler Testtage 2012 auf dem Luk-Driving-Center
M5, K3 und S1000RR – Kürzel die für viel Spaß stehen
Am 2. Maiwochenende 2012 war es wieder soweit – auf dem LuK-Dirving Center Baden, stiegen die traditionellen „Metzeler Testtage 2012“. Pünktlich zum ersten von drei Testtagen, lag die Zeitschrift MOTORRAD bereit in der Metzeler mit ihrem neuen Z8 einen Testsieger auf ganzen Linie präsentieren konnten. Neben der absolut chilligen Lokation von Albin Kirchengast, hatte BMW für den Testride unzählige 2012er S1000RRs bereitgestellt die von den Metzeler-Serviceleuten mit Sportec M5 Interact und Racetec Interact K3 ausgestattet wurden. Abseits des hoch modernen 2.770 Meter langen und zwischen 11 und 12 Meter breiten Handlingskurs, bot Metzeler den Teilnehmern die Möglichkeit den Roadtec Z8 Interact auf aktuellen Bikes im wunderschönen Rheintal zu testen.
Weitere Impressionen zusammen mit Aktionbildern von PIXELrace - hier in der Galerie. Weitere Impressionen zusammen mit Aktionbildern von PIXELrace - hier in der Galerie. Weitere Impressionen zusammen mit Aktionbildern von PIXELrace - hier in der Galerie. Weitere Impressionen zusammen mit Aktionbildern von PIXELrace - hier in der Galerie. Weitere Impressionen zusammen mit Aktionbildern von PIXELrace - hier in der Galerie.
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Na dann mal ran an die bayrischen Testbikes. Für den Vormittag nahm ich mir jeweils 2 Turns auf den mit Sportec M5 Interact und 2 auf den Racetec Interact K3 bestückten S1000RR vor, denn wann hat man mal die Gelegenheit, 2 unterschiedliche Reifen direkt aufeinander mit demselben Material und auf derselben Strecke zu testen.   Sportec M5 Interact und Racetec Interact K3
Also ging´s gleich mal in die ‚Einrollrunde‘ mit dem Sportec M5 Interact. Bei optimalen äußeren Bedingungen – wir hatten bereits über 20 Grad und Sonnenschein – fand ich sehr schnell Vertrauen in den mit 5 unterschiedlichen Spannungszonen (Interact) ausgestatteten Sportreifen von Metzeler. Der Grip in den Kurven war hervorragend sowie das Aufstellmoment beim reinbremsen Ende der Gegengerade zu vernachlässigen. Einzig beim rausbeschleunigen auf die Gegengerade, leuchtete die Traktionskontrolle der S1000RR wie ein Weihnachtsbaum.
Apropo Weihnachten! Team Motobike – die das ganze Event in gewohnt professioneller Art und Weise leiteten – hatten wohl beim Vorbereiten der Bikes an die kalte Jahreszeit gedacht und die Griffheizungen auf höchster Stufe eingeschaltet. Etwa in Runde 3 bemerkte ich eine deutliche Hitzeentwicklung an meiner linken Hand und fragte mich zuerst, ob ich irgendwas an meiner Hand hätte? Bis ich endlich den Schalter gefunden hatte, wurden meine Handflächen recht heiß. Am Ende des Turns waren so meine Hände doch etwas schwitzig geworden, da die Griffe nicht mehr abkühlten – ob man das als Supersportler wirklich brauch?
Der Sportec M5 Interact macht in jeder Schräglage eine gute Figur (Bild: PIXELrace)
Der Sportec M5 Interact macht in jeder Schräglage eine gute Figur (Bild: PIXELrace)
Als nächstes war nun der Racetec Interact K3 dran, den ich auf meiner Fireblade bereits über 4.500 Km kennenlernen durfte. Gleich nach der ersten Runde passte alles und die Traktionskontrolle der S1000RR konnte sich Eingangs der Gegengerade entspannen. Klasse war das Verhalten beim Reinbremsen bzw. Lösen der Bremse in Schräglage. Aufstellmomente oder sonstige Bewegungen im Bike die einem bei seiner Linienwahl beeinträchtigen, gab es nicht. Die S1000RR fuhr genau dorthin wo man wollte. 
Jetzt ging´s wieder mit dem Sportec M5 Interact raus auf die anspruchsvolle Strecke, die einen nie verschnaufen lässt. Fuhr ich die ersten beiden Turns noch auf „Sport“ ging es nun im „Race“ Modus zur Sache. Einziger Unterschied, die Traktionskontrolle leuchtete noch etwas mehr auf und man spürte – durch das spätere einsetzten selbiger, dass der Sportec M5 Interact bei solch starken Bike ordentlich zu tun hatte. Jedoch kam nie das Gefühl auf, er käme nicht mit der Situation klar. Erstaunlich fand ich, dass der Abrieb sowie die Wärmeentwicklung deutlich geringer ausfiel als beim Racetec Interact K3. Der Reifen sah nach dem 2.Turn noch richtig gut aus, während der Racetec Interact K3 hier schon seinen Arbeitsbeweis sichtbar aufzeigte.
Der Racetec Interact K3, lässt einen auch bei ordentlichen Bremsen in Schräglage nicht im Stich. (Bild: PIXELrace)
Der Racetec Interact K3, lässt einen auch bei ordentlichen Bremsen in Schräglage nicht im Stich. (Bild: PIXELrace)
Nach leckerem Mittagessen, demonstrierte uns Albin auf der Kreisbahn – die er komplett unter Wasser setzte – eindrucksvoll, das mit dem neuen Roadtec Z8 Interact auf Nässe alles möglich ist. Mit kalten Reifen zog er immer schneller seine Kreise – Respekt!
Albin dreht auf dem Roadtec Z8 Interact soverän seine Kreise auf der komplett unter Wasser stehenden Kreisbahn Albin dreht auf dem Roadtec Z8 Interact soverän seine Kreise auf der komplett unter Wasser stehenden Kreisbahn
Albin dreht auf dem Roadtec Z8 Interact soverän seine Kreise auf der komplett unter Wasser stehenden Kreisbahn (Bild: PIXELrace)
  Am Nachmittag wurde es dann nicht nur bei den Außentemperaturen von 33 Grad etwas hitziger. Auch auf der Strecke drehten wir mit den K3s eine schnelle Runde nach der anderen und versuchten die neue S1000RR zu fordern.
Ich muss hier durchaus gestehen, dass dieses Gerät ne scharfe ‚Waffe‘ ist. Leistung satt, ABS bissig, Traktionskontrolle unauffällig im Eingriff, einen Schaltautomaten der zehntel um zehntel spart und einen Seriensound der Spaß macht. Trotzdem fand ich für mich einige Punkte an ihr störend bis nervig. So funktioniert die Wheelie-Kontrolle noch immer etwas unsensibel und lies mich auf der Gegengerade das ein oder andere mal wie ein Flummi auf und ab springen. Schlimmer fand ich, dass bei leichter werdendem Vorderrad gepaart mit Bodenwellen, der Lenker wild zu pendeln/schlagen anfing – hier würde ein unauffällig agierender Lenkungsdämpfer der Fireblade sicher viel Gutes tun. Was ebenfalls – ich nenne es mal – komisch war, dass im Sport-Modus beim Bremsen auf welligem Untergrund im Regelbereich, wenn das Hinterrad kurzzeitig den Bodenkontakt verliert, das ABS die Bremse löst und man so ein doch ungutes Gefühl bekommt. Im Race-Modus ist dies kein Problem, da hier die Bremse hinten nicht eingreift wenn man nur vorne bremst. Des Weiteren fiel mir auf, dass die Schaltautomaten nicht alle gleich arbeiteten. Ich hatte über den Tag verteilt 6 unterschiedliche S1000RRs, wovon bei einer ein deutlicher Vortriebsabbruch beim Schalten auftrat, während bei einer anderen man das Gefühl eines Doppelschaltgetriebes hatte.
Unterm Strich muss man neidlos anerkennen, dass BMW ein geniales Motorrad auf die Beine gestellt hat, was auf der Rennstrecke für Hobbyracer derzeit das Maß der Dinge ist. Dennoch verlangt sie Einsatz vom Fahrer und will geführt werden, was ich so von der Fireblade her nicht kenne – Total Control eben.
Die S1000RR im Race-Modus
Die S1000RR im Race-Modus
Der Racetec Interact K3 verrichtete seinen Dienst, selbst bei extremen Temperaturen hervorragend. Das Reifenbild war gleichförmig und der Verschleiß hielt sich über den Tag verteilt im Rahmen. Die Zielgenauigkeit und das Handling, insbesondere beim schnellen Kurvenwechsel, waren spielerisch.  So wurde der Nachmittag zu einem ganz besonderen Erlebnis.  
Fazit: Mit dem Sportec M5 Interact hat Metzeler einen sehr guten Sportreifen entwickelt, der keine Wünsche offen lässt und für den ambitionierten Straßenflitzer gebaut wurde. Wer aber neben sportlichen Fahrten über die Landstraße auch mal seine Zeiten auf der Rennstrecke messen möchte, der kommt am Racetec Interact K3 nicht vorbei. Beide bestechen durch ihre Handlichkeit und dem sehr schön zu erfühlenden Grenzbereich.
Metzeler Hightech in Reihe (Bild: PIXELrace)
Metzeler Hightech in Reihe (Bild: PIXELrace)
 
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